Historie

Die Geschichte der "Alten Kölner Karnevalsgesellschaft "Schnüsse-Tring" 1901 e.V."
1901:
Beim Kartenspiel einiger honoriger Ossendorfer Bürger am Sonntag, dem 13. Januar 1901, im Restaurant Vogel "Ossendorfer Hof", Ecke Rochus- und Frohnhofstraße, kam die Unterhaltung auf den bevorstehenden Karneval und auf das „Schnüsse Tring-Lied" von Joseph Roesberg. Das Lied war den Bürgern im Veedel gut bekannt, weil darin ein selbstbewusstes Ossendorfer Dienstmädchen besungen wurde. Roesberg hatte es am 30. Januar 1859 erstmals auf einer Sitzung der „Großen Karnevalsgesellschaft von 1823" gesungen. Seitdem erklang es alljährlich auf den Sitzungen und Bällen im Kölner Karneval. Auch im Jahre 1901 würde es sicherlich wieder eines der oft und gern gesungenen Lieder sein.

Christian Lansen, einer der Herren in der Runde, regte die Gründung einer Karnevalsgesellschaft in Ossendorf an und setzte sie sogleich in die Tat um: Die Gäste des Restaurants setzten sich zu einer Gründungsversammlung im Nebenzimmer zusammen, bei der sich 14 Herren sofort als Mitglieder einschreiben ließen und einen Beitrag von 1,00 Mark entrichteten. Mathias Vogel, der Wirt des Restaurants, stiftete sogar 20,00 Mark und außerdem die Idee für den Namen. Die Karnevalsgesellschaft „Schnüsse Tring“ hatte das Licht der Welt erblickt! Als Vorsitzender wurde Christian Lansen gewählt. Er zeigte sich schon in der Session des Gründungsjahres als humorvoller Redner und guter Lenker des karnevalistischen Geschehens in Ossendorf. Bereits am Sonntag nach der Gründung wurde der erste Maskenball veranstaltet, der so erfolgreich war, dass von dem erzielten Überschuss bereits 14 Tage später die erste Sitzung durchgeführt werden konnte. Nach der Überlieferung soll diese Sitzung restlos überfüllt und als großes gesellschaftliches Ereignis in Ossendorf gefeiert worden sein.

1903:
Zwei Jahre später, im Jahre 1903, wurde die kleine Standarte geweiht, die die Wirren zweier Weltkriege überdauert hat. Im gleichen Jahr wurde erstmalig ein Prinz Karneval für Ossendorf nominiert und am Karnevalsdienstag in feierlichem Fackelzug durch die Straßen des Orts gefahren. Anschließend huldigte die gesamte Bevölkerung Ossendorfs seiner Tollität.

 


 

1946:
Aus den Trümmern und Ruinen des zerstörten Ossendorfs keimte in der KG wieder neues Leben. Sofort nach dem Kriege fanden sich die Mitglieder unter Peter Boley, der als 1. Vorsitzender und Präsident immer noch die Geschicke der Gesellschaft leitete, wieder zusammen. Bereits 1946 gab es - wie überall in Köln - auch in Ossendorf wieder karnevalistische Veranstaltungen.


 

1946-1952:
Wegen der schweren Erkrankung von Peter Boley wurden alle Veranstaltungen bis zu dessen Tod 1949 von Josef Ahlbach geleitet. In den folgenden Jahren leiteten Hans Segmüller (1950) und Otto Kinzel (1951 und 1952) die Sitzungen als Präsidenten, während Nikola Boley und Heinrich Auweiler abwechselnd das Amt des Vorsitzenden übernahmen.


 

1951:
feierte die "Schnüsse Tring" ihr 50-jähriges Bestehen. Nach der „Festschrift zur Jubelfeier“ fand die Veranstaltung am 20. Januar 1951 im Vereins- und Gründungslokal Ossendorfer Hof statt. Das Restaurant hatte den Besitzer und mehrmals den Pächter gewechselt. Die "Schnüsse Tring" aber vermerkte stolz, daß sie dem Vereinslokal in den 50 Jahren ihres Bestehens ständig treu geblieben war. Das Jubiläum wurde in Ossendorf groß gefeiert. Alle Ortsvereine beteiligten sich an der festlichen Jubiläumssitzung und am großen karnevalistischen Umzug. Eine besondere Note erhielt die Jubiläumsfeier durch die Ehrung von Wilhelm Broich, der als letztes lebendes Gründungsmitglied das goldene Jubiläum der „Schnüsse Tring“ mit seinem eigenen goldenen Jubiläum als Mitglied verbinden konnte. Broich war über 30 Jahre zweiter Vorsitzender der Gesellschaft und wurde schon 1949 wegen seiner Verdienste und unter Berücksichtigung seines hohen Alters (80 Jahre) zum Ehrenvorsitzenden ernannt.


 

1952:
Nach Abschluß der Session 1952 trat Otto Kinzel aus Altersgründen als Präsident zurück. Heinz Thiebes, seit 1948 Schriftführer der Gesellschaft, wurde als Sitzungspräsident für die Veranstaltung am 11.11.1952 vorgeschlagen. Unter Mithilfe von Toni Prang, dem langjährigen Präsidenten der ehemaligen „Ossendorfer Bürgerwehr“, war seine „Generalprobe“ so gelungen, dass er bei der nächsten Mitgliederversammlung am 14. Dezember 1952 zum ersten Vorsitzenden und im Januar 1953 zum neuen Präsidenten der Karnevalsgesellschaft „Schnüsse Tring“ gewählt wurde.

Als junger, rühriger Präsident drängte er auf die Gründung einer eigenen Tanzgruppe der Gesellschaft. Otto Kinzel, der als Literat immer noch an seiner Seite blieb, unterstützte ihn in seinem Vorhaben - und so fanden sich bereits am 14. Mai 1953 insgesamt 16 begeisterte Töchter von Mitgliedern bereit, sich in den Dienst einer neuen Tanzgruppe zu stellen. In Ableitung von der Tätigkeit der „Schnüsse Tring“ aus Ossendorf als Dienstmagd entschied sich der Vorstand, die Gruppe als „Kammerkätzchen“ auftreten zu lassen. Gretel Brahs, Tochter eines langjährigen Mitglieds, übernahm die Einstudierung der Tänze - u.a. den Can-Can aus „Orpheus in der Unterwelt“ von J. Offenbach.


 

1954:
Schon in der folgenden Session feierte die Tanzgruppe bei der großen Sitzung mit Damen am 23. Januar 1954 ihre ersten Triumphe. In der gleichen Sitzung ernannte Präsident Thiebes seinen Freund Karl Heinen wegen seiner aufopferungsvollen Mitwirkung bei der Gestaltung des damaligen Sessionsheftes zum Ehrenmitglied und zum Ehrensenator. Nur: Eigentlich gab es noch gar keinen Senat. Und so gründete der aufstrebende Präsident gleichzeitig einen Senat, wenn auch zunächst nur einen „Ein-Mann-Senat“. Der frisch aus der Taufe gehobene Senat begann recht schnell zu keimen. Mit dessen Entwicklung wurde Otto Kinzel als Senatspräsident beauftragt. Im Jahr 1954 wurde "Schnüsse Tring" Mitglied im Festkomitee des Kölner Karnevals und im Bund Deutscher Karneval. Dieser wichtige Schritt in das stadtkölnische Karnevalsleben hinein wurde unterstützt von Fritz Figge und dem damaligen Prinz Karneval Hubert Camps. Mit der Aufnahme ins Festkomitee des Kölner Karnevals eröffneten sich neue und zukunftsweisende Perspektiven für das weitere Wirken der "Schnüsse Tring".


 

1955:
Die ungenügenden Saalverhältnisse in Ossendorf zwangen die Gesellschaft von 1955 an, ihre Veranstaltungen in die benachbarten Kölner Vororte zu verlegen. So wurden die Sitzungen zunächst im Saal des Restaurants Zimmermann in Köln-Bickendorf und später im damaligen „Glaspalast“ und schließlich im Kolpinghaus in Köln-Ehrenfeld durchgeführt. Die Freunde der Gesellschaft scheuten die Wege aber nicht, um an den Veranstaltungen der "Schnüsse Tring" teilnehmen zu können. Der Freundeskreis wurde immer größer.

Daraus ergab sich auch die Notwendigkeit, die überalterte /ereinssatzung von 1901 durch eine neuere abzulösen. Denn - für heutige Verhältnisse undenkbar - war die Mitgliederzahl in der Schnüsse Tring satzungsmäßig auf eine Höchstgrenze von 30 (in Worten: dreißig) Herren festgeschrieben. In der neuen Satzung wurde die Anzahl der Mitglieder nicht mehr begrenzt und gleichzeitig den Damen der Eintritt in die Gesellschaft ermöglicht. Die „Gleichberechtigung“ hielt ihren Einzug. Auch im Senat standen Veränderungen an: Von 1955 bis 1957 übernahm Ferdi Bongard das Amt des Senatspräsidenten, auf ihn folgte von 1957 bis 1960 Arnold Hoffsümmer.


 

1959:
Das „Schnüsse Tring-Lied“ wurde 1959 hundert Jahre alt. Aus diesem Anlaß brachte das Westdeutsche Fernsehen in der Sendung „Hier und Heute“ am 31. Januar 1959 auf Betreiben der Gesellschaft einen gelungenen Beitrag: In Originalkostümen der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts sang der Sülzer Kinderchor das „Schnüsse Tring-Lied“, Werner Höfer gab einen humorvollen Kommentar zu der echt kölschen Art des Liedes. Die Jubiläumssitzung fand im Stadtwaldrestaurant statt. Der Leiter des Kulturamtes der Stadt Köln, Dr. Josef Klersch, hielt persönlich den Festvortrag. Gustav Göbbels, Ehrengast der Veranstaltung und damaliger Nestor des Kölner Karnevals, gratulierte der Gesellschaft nach der Sitzung zu dem gelungenen Fest. Den Vorstand stellten Heinz Thiebes als Präsident, Willi Lautenbach als erster Vorsitzender, Reinhold Kiel als Schatzmeister und Willi Morant als Literat.


 

1960:
Der Erfolg gab der "Schnüsse Tring" noch mehr Schwung. Er ermutigte die KG im folgenden Jahr, einen ersten großen Schritt nach Köln hinein zu wagen. Dank der Arbeit des damaligen Vorstandes - Heinz Thiebes als Präsident, Willi Lautenbach als erster Vorsitzender, Reinhold KieI als Schatzmeister und Willi Morant als Literat - gelang es, eine große Sitzung im Zentrum der Stadt durchzuführen: im Börsensaal der Industrie- und Handelskammer zu Köln. Der Mut wurde belohnt. Denn die Sitzung sollte seitdem am Tag nach Weiberfastnacht einen festen Platz im Terminkalender der KG erhalten. Sie ist ein nicht mehr wegzudenkendes festliches Ereignis im Kölner Karneval, dessen Bedeutung durch die seit 1960 ständig wachsende Zahl prominenter Besucher aus Rat und Verwaltung der Stadt, der Verwaltung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen, aus der Industrie und nicht zuletzt des Festkomitees des Kölner Karnevals unterstrichen wird. Diese „Freitags-Sitzung“ führt der Gesellschaft immer wieder viele neue Freunde zu. Es gelingt jedes Jahr aufs Neue glänzende Sitzungen mit Temperament und Schwung durchzuführen.

Mit dem neuen Senatspräsidenten Jupp Segmüller kam außerdem mehr Kontinuität in die Arbeit des weiter aufstrebenden Senats. Bis 1976 stand er dem honorigen Trüppchen voran, und es gelang ihm, die Zahl der Senatoren stetig zu steigern.


 

1965:
bezeichnete die lokale Presse die Sitzung der alten Kölner Karnevalsgesellschaft „Schnüsse Tring“ von 1901 e.V., wie sie sich seit ihrer Eintragung im Vereinsregister am 12. November 1964 nannte, „eine der brillantesten Sitzungen der Session“. Aufgrund der beiden Weltkriege gingen die Unterlagen der Gesellschaft und fast das gesamte Archiv verloren. Durch die Unterstützung des damaligen Leiters des Kulturamtes der Stadt Köln, Dr. Josef Klersch, gelang es, aus dem Archiv der Stadt Köln eine Biographie Joseph Roesbergs zu erlangen, so daß die Gesellschaft heute wieder im Besitz einiger Unterlagen über den bedeutenden Komponisten und Heimatliederdichter in Köln des 19. Jahrhunderts ist. Im ersten Kölner Kinderdreigestirn im Jahre 1965 wirkten der älteste Sohn des Ehrensenators Gerhard Wilczek, Dieter Wilczek, als Prinz und der älteste Sohn von Präsident Heinz Thiebes, Heinz-Theo Thiebes, als Bauer mit. Die Tanzgruppe „Kammerkätzchen“ erlebte mangels Nachwuchs ihren zehnjährigen Geburtstag im Jahre 1964 unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Erst 1965 gelang es wieder, die Tanzgruppe als gemischte Gruppe unter dem Namen „Kammerkätzchen und Kammerdiener“ neu aufzubauen. Seither macht sie ihren Weg durch die Karnevalssäle Kölns. In herrlichen Kostümen und mit schwungvollen Tänzen sind die Mädchen und Jungen bis zum heutigen Tage eine Bereicherung des karnevalistischen Geschehens in Köln und im Kölner Umland.


 

1969:
Der Sohn von Senator Christian Wittkamp wurde im Kölner Kinderdreigestirn als Prinz Robert I. gefeiert. Ihren Nachwuchsproblemen begegnete die KG durch die Gründung einer Kinder- und Jugendtanzgruppe „Kammerkätzchen und Kammerdiener“. Wilhelm Ladewig und Peter Massong übernahmen am 1. September 1969 die Aufgabe, „`nen Püngel Flüh“ zu hüten und auf ihre tänzerische Zukunft vorzubereiten. Mit Erfolg - denn als Josef Dorn die Leitung der Jugendtanzgruppe nach Abschluss der Session 1973 übernahm, hatte die kleine Truppe schon einen klangvollen Namen. Und es dauerte auch nicht mehr lange, da wuchsen die ersten Mitglieder der Jugendtanzgruppe aus den Kinderschuhen heraus und tanzten sich in die große Tanzgruppe „Kammerkätzchen und Kammerdiener“ hinein.

Inzwischen war aus der Ossendorfer Familiengesellschaft eine Kölner Karnevalsgesellschaft geworden, die zusehends an Bedeutung gewann. Das leitete sich weniger aus dem erweiterten Namen „Alte Kölner Karnevalsgesellschaft Schnüsse Tring von 1901 e.V.“ her, als vielmehr aus dem ständig anwachsenden Einzugsgebiet der KG. Der Schritt zur Kölner Karnevalsgesellschaft brachte viele Verpflichtungen mit sich, wollte die Gesellschaft sich den regen Zuspruch ihrer Mitglieder und Freunde erhalten.


 

1971:
Mit der Feier des 70. Geburtstages sprengte die "Schnüsse Tring" den Rahmen der Vorortgesellschaft endgültig und feierte in der „Goldenen Glocke“, mitten im Herzen Kölns, ein prunkvolles Fest. Der sich am 7. November 1969 nach mehreren Anläufen wieder neu konstituierte Senat unter dem damaligen Präsidenten Josef Segmüller richtete das Jubelfest aus und stellte damit seine aufstrebende Leistungsfähigkeit unter Beweis. Und würden hier die Namen der illustren Gäste aufgereiht - an ihrer Spitze der damalige Oberbürgermeister und mittlerweile verstorbene Ehrenbürger der Stadt Köln, Theo Burauen - so wäre das ein Querschnitt durch die gesamte Kölner Prominenz des Jahres 1971.


 

1974/1975:
Mit den Jahren hatte sich der Vorstand verändert und zum Teil verjüngt: Zeugmeister Hans Bohnes hatte eine zuverlässige Mannschaft um sich, die vor und nach den Veranstaltungen tatkräftig zu Werke ging. Schatzmeister Engelbert Schäfer, der seit 1968 die finanzielle Konsolidierung der Gesellschaft einleitete, war für die großen Verpflichtungen des Jubiläumsjahres 1976 gerüstet. Mit Franz Wolf, Vizepräsident seit 1969, hatte Präsident Heinz Thiebes einen Mann zur Seite, dem es gelang, in seine Aufgaben hinein zuwachsen. Willi Lautenbach, Leiter der Organisation, hatte einen Stab junger und freudiger Mitarbeiter, und Literat Willi Morant sorgte für launige Programme.

Die „Jubiläumsstrategen“ - immerhin stand das 75-Jährige ein Jahr später vor der Tür - wurden hilfreich unterstützt von Jupp Kürsch, Baas der Muuzemändelcher und Krätzchensänger und Schnüsse-Tring-Mitglied Ludwig Sebus.


 

1976:
75 Jahre "Schnüsse Tring" galt es zu feiern. Und das Jubiläum sollte vor allem ein Dankeschön an alle Mitglieder und Freunde sein, die viele Jahre lang der Gesellschaft treu geblieben sind. Am 13. Januar 1976 traf sich am frühen Abend im großen Börsensaal der Industrie- und Handelskammer zu Köln eine erlauchte Gesellschaft: 600 Gäste erlebten 75 Jahre Gesellschaftsleben in bunten Bildern und Szenen und hatten danach Gesprächsstoff für den Rest der in diesem Jahr langen Session.

Der Jubiläumskommers fand seine Bestätigung noch am selben Abend: Keiner der Gäste, darunter 180 Herren des „offiziellen“ Kölner Karnevals, verließ den Saal vor dem großen Finale „De Gratulante kumme!“, bei dem kurz vor Mitternacht in einem einmalig bunten Bild mehr als 25 Korps und Tanzgruppen befreundeter Karnevalsgesellschaften unter den Klängen der Kapelle Hardy von den Driesch von allen Seiten durch alle Türen in den Börsensaal einzogen und den Saal in einen karnevalistischen Taumel der Begeisterung versetzte. In diesem Rahmen sang Ludwig Sebus erstmalig den „Schnüsse-Tring-Gesellschaftsmarsch“, den er seiner KG zum Geburtstag schenkte. Der nicht enden wollende Beifall bewies, daß unserem Ludwig Sebus mit dieser eingehenden Melodie ein großer Wurf gelungen war. Am Rande sei vermerkt: Der Vorstand hatte auf den Einladungen zum Jubiläumskommers gebeten, nach Möglichkeit in der Garderobe der Jahrhundertwende (1901) zu erscheinen. Die Erfüllung dieser Bitte war nicht leicht und teilweise mit beträchtlichem Aufwand verbunden. Doch spricht für das Wohlwollen und die Treue der Mitglieder und Freunde, daß viele dieser Bitte entsprochen hatten und damit eine zusätzliche Farbenpracht mit einer entzückenden „Modenschau“ in den Börsensaal zauberten

Leider gelang es der "Schnüsse Tring" nicht, sich einen Herzenswunsch zu erfüllen. Zielstrebig hatte sie schon Jahre vorher ihren Wunsch beim Festkomitee angemeldet, im Jubiläumsjahr das Dreigestirn zu stellen. Es ist bis heute nicht ganz geklärt, wieviel dabei von dem mitgespielt hat, was man oft verächtlich oder bewundernd je nach Standpunkt des Betrachters - als „Kölschen Klüngel“ bezeichnet: Jedenfalls wurde daraus nichts.
Mit dem Abschluß der Jubiläumssession schied Willi Lautenbach als Organisationsleiter aus dem Vorstand aus und wurde durch Hermann-Josef Maassen abgelöst. Auch Willi Morant beendete seine Tätigkeit als Literat, blieb aber weiterhin als Geschäftsführer im Vorstand tätig. Die Aufgabe des Programmgestalters übernahm Dieter Kaspers, der seit einigen Jahren bereits auf die Übernahme dieser Aufgabe vorbereitet worden war. Heinz Noppen übernahm zudem das Amt des Senatspräsidenten.


 

1978:
In den letzten Jahren häuften sich die Feste und die Anlässe zum Feiern. So stand als nächstes für 1978 das 25-jährige „Dienstjubiläum“ des Präsidenten auf dem Programm. Und weil 1953 der Wahl von Heinz Thiebes zum Präsidenten sein Debüt als Sitzungsleiter zur Elften-im-Elften-Feier 1952 vorangegangen war, so wurde die Jubelsession für ihn mit einem Festakt im Senats-Hotel in Köln am 25. November 1977 eingeleitet. Neben den Präsidentenkollegen des Kölner Karnevals gratulierten viele Freunde, die im Laufe der 26 Jahre seines Wirkens die Wege Thiebes´ gekreuzt haben.

Das 25jährige Gründungsjubiläum der Tanzgruppe „Kammerkätzchen und Kammerdiener“ im Jahre 1978 feierten die Mitglieder der Tanzgruppe mit einer Reise nach New York und der Teilnahme an der dortigen Steuben-Parade. Sonst aber blieb dieses Jubiläum - wie in den Vorbemerkungen bereits erwähnt - aus „geschichtlicher Nachlässigkeit“ in der Öffentlichkeit unbeachtet. Dafür feierten die ,,Kammerkätzchen und Kammerdiener“ 1979 dann ihr 25jähriges Bühnenjubiläum. Die Mädchen und Jungen hatten sich in den letzten Jahren unter der Leitung von Theo Lingen zu einer brillanten Tanzgruppe entwickelt, die weit über die Grenzen Kölns hinaus zu einem festen Bestandteil vieler karnevalistischer Veranstaltungen wurde. Die glänzenden Leistungen der Tanzgruppe sind nicht zuletzt ein Ergebnis der Treue ihrer Mitglieder. So feierten das Solopaar, Inge Kürsch als „Kathrinchen“ und Helmut Horn als „Oberkammerdiener“ (scherzhaft „Oberkammerkater“ genannt), unter großem Beifall ihre zwölf- bzw. elfjährige Zugehörigkeit zur Tanzgruppe. Viele der übrigen Mädchen und Jungen waren schon sechs bis sieben Jahre lang „Kammerkätzchen und Kammerdiener“.

Ebenfalls 1979 feierte der Senat sein 25jähriges Bestehen im Gürzenich-Grill, also in den Mauern des altehrwürdigen Gürzenich. Ein Jahr vorher, 1978, hatte Hans Neugebauer das Amt des Senatspräsidenten übernommen Unter seiner Ägide wurde für den 30. Januar jeden Jahres - am Tage der Uraufführung des Schnüsse Tring-Liedes - ein Grünkohlessen eingeführt. Ebenso hob Neugebauer eine Senatsrallye aus der Taufe.


 

1980:
konnte wieder ein Kind eines Mitgliedes im Kölner Kinderdreigestirn mitwirken: Daggi Morant, die Tochter von Helmut Morant, als Kinderjungfrau. Die 1979 verabschiedeten Inge Kürsch und Helmut Horn mußten 1980 in der großen Tanzgruppe ,,Kammerkätzchen und Kammerdiener“ wieder auf die Bühne, weil sich einfach kein Tanzpaar finden ließ, das an die Leistungen der beiden hätte anknüpfen können. Leider verunglückte am 22. November 1980 ein ,,Kammerkätzchen“ so schwer, daß es vom Auftrittsort Kolpinghaus Ehrenfeld ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte und seither an den Rollstuhl gefesselt ist.


 

1981:
Da sich die "Schnüsse Tring" langsam aber sicher an das Feiern gewöhnt hatte, sollte auch der 80. Geburtstag nicht ungefeiert vorübergehen. Zwar ist das kein Jubiläum im üblichen Sinne, aber eine hervorragende Gelegenheit, einen runden Geburtstag in einer internen Familienfeier festlich zu begehen. So trafen sich am 13. Januar 1981 die Mitglieder zur großen Geburtstagsfeier im Senats-Hotel.

Bleibende Erinnerung an das festliche Ereignis ist eine für alle Mitglieder geprägte Medaille aus Silber. In einer Spendenaktion zeigte sich die spontane Hilfsbereitschaft aus der Karnevals-Bevölkerung für das verunglückte „Kammerkätzchen“. Die bekannte Tanzlehrerin Biggi Fahnenschreiber organisierte eine aus Tanzpaaren bestehende Tanzgruppe, die ausschließlich für das „Kammerkätzchen“ tanzte und alle Honorare sogleich weiterleitete.


 

1982:
Unerwartet verstarb der langjährige Schatzmeister Engelbert Schäfer im Mai 1982. Kommissarisch zunächst und später von der Generalversammlung bestätigt übernahm seine Aufgaben Hubert Rodenbücher.

Ein Novum im Rosenmontagszug für die Gesellschaft war die Teilnahme von WilIy Millowitsch und Sohn Peter, Claudia Doren vom WDR und „Mister Pumpenickel“ Chris Howland auf dem Festwagen. Am 9. Mai 1982 wurde in einer ökumenischen Zeremonie mit der Bevölkerung Ossendorfs und Bickendorfs der „Schnüsse-Tring -Brunnen“ mit fließendem Trinkwasser eingeweiht und von Oberbürgermeister Norbert Bürger als Geschenk der Gesellschaft für die Stadt Köln übernommen.

Am 22. November 1982 ernannte der Senat die erste Ehrensenatorin; die Präsidentengattin Agnes Thiebes. Damit wurde die Tür zur Gleichberechtigung der Frau als Mitglied im Senat einen Spalt geöffnet. Einige Herren fanden sich bereit, ein „Närrisches Konsulat“ zu Gunsten der Gesellschaft zu gründen, das sich zur Aufgabe stellte, die Feier zum 100-Jährigen im Jahre 2001 auszurichten. „Närrischer Konsul“ wurde Senator Günter Goepel.


 

1983:
In diesem Jahr wurden die Mitglieder des „WWF-Club“ Jürgen von der Lippe, Frank Laufenberg und Marijke Amado auf den Rosenmontags-Prunkwagen zur Mitfahrt eingeladen.

Erstmalig fand der Familientag am „Schnüsse-Tring-Brunnen“ in Ossendorf statt, der heute einen festen Platz im jährlichen Sessionskalender hat und selbst bei regnerischem Wetter zahlreiche Besucher anzieht.


 

1984:
Präsident Heiz Thiebes konnte auf das seltene Jubiläum „11 Jahre Leitung einer Sitzung „Lachende Sporthalle“ mit jeweils 24 Herren der Gesellschaft als Elferrat zurückblicken.
Ihr 30jähriges Bestehen feierten Senat und Tanzgruppe „Kammerkätzchen und Kammerdiener“ mit einem festlichen Abend am 29. September 1984 im Börsensaal. Willi Morant vollendete 30 Jahre Tätigkeit im geschäftsführenden Vorstand als Vizepräsident, Programmgestalter und Geschäftsführer und zeitweise Tanzgruppenleiter.


 

1985:
Bei der Eröffnung des Heimatmuseums Köln e.V. in den Räumen des Festkomitees des Kölner Karnevals von 1823 e.V. in der Antwerpener Straße wurde im Musikzimmer neben der Figur des ,,Treuer Husar“ eine Figur mit dem „Schnüsse ­Tring“-Kleid aufgestellt. Hierdurch und durch eine Kopie des Originalnotenblattes des „Schnüsse-Tring“-Liedes ist die KG gut und ständig repräsentiert.


 

1986:
Die Sonntagssitzung brachte eine in der Öffentlichkeit viel beachtete Neuheit. Dem Präsidenten zur Seite am Elferrat saßen, standen, klatschten, schunkelten, sangen und lachten zehn fröhliche, in das „Schnüsse-Tring“-Kostüm gekleidete Damen von Vorstandsmitgliedern. Zu diesem schönen Bild beglückwünschte der Ehrenpräsident des Festkomitees des Kölner Karnevals Ferdi Leisten, den Vorstand.

Die traditionelle Herrensitzung wurde wegen Besuchermangels im jährlichen Sessionskalender gestrichen. Statt dessen stellte die "Schnüsse Tring" neben einer Sitzung in der „Lachenden Kölner Sporthalle“ erstmalig auch den Elferrat bei einer Sitzung der „Lachenden Phillipshalle Düsseldorf“.
Mitglied Adi Krämer konnte auf 50 Jahre Mitgliedschaft zurückblicken. Bereits in den 50er Jahren erwarb er sich Verdienste als Schriftführer und stellvertretender Tanzgruppenleiter. Dafür wurde er mit der goldenen Gesellschaftsnadel ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielt er den Verdienstorden des Festkomitees des Kölner Karnevals in Gold und den Verdienstorden des Bundes Deutscher Karneval in Gold.


 

1987:
Dieter Kaspers, Geschäftsführer und Programmgestalter, und Organisationsleiter Hermann-Josef Maassen blickten auf eine elfjährige Tätigkeit im geschäftsführenden Vorstand zurück. Die Anzahl der Besucher des monatlichen Mitgliedertreffens steigerte sich erfreulich. Neue Mitglieder nutzen den zweiten Donnerstag im Monat, um Kontakte zu schließen und neueste Informationen aus dem Gesellschaftsleben zu erhalten.


 

1988/1989:
Probleme mit dem Finanzamt: Die Tanzgruppe wurde für den Zeitraum von 1984 bis 1986 mit einer Nachforderung von 70 000 Mark belastet. Die von der Gesellschaft beantragte Prüfung der Jahre 1982-83 ergab allerdings unter Berücksichtigung der entsprechenden Verluste in diesen Jahren eine Nachforderung von für 1982-1986 von nur noch 12 000 Mark. Daraufhin prüfte das Finanzamt auch noch die Jahre 1987-1988, und die Nachforderung stieg wieder auf 24 000 Mark an. Ursache der Unregelmäßigkeiten war die Buchführung der Tanzgruppe, die sich an die Auskunft eines Finanzbeamten gehalten und Kosten für Fahrten zu Proben, Reinigungskosten, Kosten für Friseur und Verpflegung an Auftrittstagen nicht verbucht hatte. Die Berücksichtigung der Kosten war daher nicht möglich.


 

1990:
Die nach dem Vereinsförderungsgesetz mögliche Beantragung der Gemeinnützigkeit ab dem 1. Januar 1990 wurde von der Generalversammlung abgelehnt. Die Eintragung eines weiteren Schatzmeisters wegen anfallender entsprechenden Satzungsänderung genehmigt. Die große Tanzgruppe ,,Kammerkätzchen und Kammerdiener“ litt sehr unter Nachwuchsmangel. Hochzeiten von Paaren innerhalb der Gruppe, Geburten und Ausbildungsprobleme führten zu einer Vereinbarung mit der Kerpener Tanzgruppe „Blatzheimer Knollebuure“ so dass die vereinbarten Auftritte der Session 1990 eingehalten werden konnten. Am 22. November wurde der Beschluß gefaßt, die große Tanzgruppe 1991 nicht auftreten zu lassen. Bereits vereinbarte Auftritte sollen anderen guten Tanzgruppen angeboten werden.

Die Jugendtanzgruppe “Kammerkätzchen und Kammerdiener“ hatte unter der Leitung von Michael Servo und der Tanzlehrerin Ehrenmitglied Monika Vischer dagegen großen Zulauf. 29 Kinder umfaßte die Gruppe. Sie erhielt bei der Freitagssitzung im großen Börsensaal als einzige Jugendgruppe des Jahres 1990 den Jugendförderpreis des Juniorenförderkreises des Festkomitees des Kölner Karnevals in Höhe von 5 000 Mark.


 

1991:
Der Star im offiziellen Karnevals-Motto 1990 Im „Kinema Colonia“ war - natürlich - „et Schnüsse Tring“. Am 13. Januar 1991 - vier Tage vor Beginn des Golfkrieges - stand eine Jubiläums-Gala zum 90. Geburtstag der KG an. Mitgliedern, Ehrenmitgliedern, Senatoren, Ehrensenatoren und Ehrensenatorinnen sowie mit guten Freunden und Sponsoren verfolgten das bunte Treiben im Kristallsaal der KölnMesse. Der Öffentlichkeit gab die Schnüsse Tring einen Überblick über ihr Wirken von 1901 bis 1991 bei einer Ausstellung in der Kölner Bank, Christophstraße.

Schon zum Sessionsauftakt am 10. November 1990 hatte es einen einschneidenden Moment gegeben. Vizepräsident Wolfgang Nagel leitete erstmalig die Elften-im­-Elften-Feier im Börsensaal. Dabei präsentierte er das Lied „Familijedach am Brunne“, das er eigens für diesen Abend getextet und komponiert hatte. Die Frage, ob er als „singender Kammerdiener“ in die Gesellschafts-Geschichte eingehen wolle, beantwortete er mithin mit einem klaren „Nein“.

Willi Morant - seit 1948 Mitglied und seit 1952 im geschäftsführenden Vorstand -verstirbt am 15. März 1991. Neuer Literat wird Charly Sünder.

Präsident Heinz Thiebes wurde am 14. Mai 1991 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. In Vertretung von Bundespräsident Richard von Weizsäcker überreichte Oberbürgermeister Norbert Burger die Ehrung an den verdienten Karnevalisten.

Im September nahmen 22 Mitglieder der Schnüsse Tring an der Steubenparade in New York teil.


 

1993:
Es war die große Session von Heinz Thiebes - und gleichzeitig seine letzte als Präsident der Schnüsse Tring: 40 Jahre lang hatte er das Narrenzepter geschwungen und die Geschicke der Gesellschaft maßgebend mitbestimmt. Als seinen Nachfolger hatte er in jahrelanger Voraussicht Wolfgang Nagel in die Gesellschaft eingeführt und auf das schwierige Amt vorbereitet. Jetzt kostete er zunächst den Höhepunkt seiner persönlichen karnevalistischen Laufbahn aus und stellte nach der Session sein Amt zur Verfügung. Bei der großen Jubiläumsfeier ,,40 Jahre Präsident Heinz Thiebes“ sangen fast 100 Karnevalisten zu Beginn das Schnüsse-Tring-Lied für den dienstältesten Präsidenten im Kölner Karneval. Die Festkomitee-Ehrenpräsidenten Ferdi Leisten und Bernd Assenmacher hielten die Laudatio, Oberbürgermeister Norbert Burger sprach das Grußwort. Ein Clou zum Schluß: Zwei Hänneschen-Puppen mit Thiebes´ Gesichtszügen wurden überreicht - eine an die Puppenspiele und eine an den Jubilar.

Einen Knaller gab's für die jecke Familie der Schnüsse Tring. Denn in den jährlichen Sessionskalender wurde eine Mädchensitzung aufgenommen, die als Kathrinchensitzung noch heute im kölschen Fasteleer bekannt ist.

Den Vorstand stellten Präsident Heinz Thiebes, Vizepräsident Wolfgang Nagel, Geschäftsführer Dieter Kaspers, Schatzmeister für Brauchtum Hubert Rodenbücher, Schatzmeister für Zweckbetrieb Michael Janovic, Literat Charly Sünder, Organisationsleiter Hermann Josef Maaßen, Schriftführer Dieter Pennartz und Beirat Willi Lautenbach. Als Tanzgruppenleiter waren Günter Schild für die „große“ und Harald Kaspers für die „kleine“ Gruppe tätig. Theo Lingen hatte zudem Hans Neugebauer als Senatspräsident abgelöst.




1994:
Runde Geburtstage und ein Jubiläum rundeten die „94er Session in der "Schnüsse Tring" ab: 40 Jahre Tanzgruppe „Kammerkätzchen und Kammerdiener“, 40 Jahre Senat und 25 Jahre Jugendtanzgruppe galt es zu feiern. Bei der Familiensitzung am 23. Januar 1994 in der Flora übergab Heinz Thiebes das Präsidentenzepter offiziell an seinen Nachfolger Wolfgang Nagel. Festkomitee-Präsident Gisbert Brovot überreichte Nagel am gleichen Tag die Präsidentenkette und -mütze als Zeichen seiner Insignien.


 

1995:
Wenn es sonst auch noch nicht geklappt hat; In der Session 1995 kam ein waschechter Fastelovendsprinz aus den Reihen der KG. Schriftführer Dieter Pennartz war Prinz im Heppendorfer Dreigestirn und brachte mit Jungfrau Bernhardett und Bauer Martin vill Freud in die Säle - auch bei der Schnüsse Tring. Der Senat eröffnete ein Konto für die Herstellung einer Nachbildung der ersten Postkutsche, die 1840 erstmalig Ossendorf mit der Innenstadt verbunden hat. Als Ossendorfer Post solle der Wagen künftig im Ehrenfelder Dienstagszug und im Rosenmontagszug die Farben der KG repräsentieren.

Eine Ehre wurde den beiden Tanzgruppen zuteil, die beim Gemeinschaftstanz von sieben Kölner Tanzgruppen zur Prinzenproklamation mit dabei waren. Die Farben der Schnüsse Tring vertraten Tanja Kszinsik und Heinz Holter von der „großen“ sowie Sonja Hoffmann und Marcel Genzlinger von der „kleinen“ Tanzgruppe. Jörg Orth übernahm nach dem Rücktritt von Günter Schild zudem die Leitung über die große Tanzgruppe „Kammerkätzchen und Kammerdiener“. Neu ins Amt gehievt wurde auch der langjährige Schriftführer Dieter Pennartz: Er wurde neuer Senatspräsident.

Im Kölner Zoo wurden übrigens zwei neue Giraffen gekauft, nachdem 1993 alle Giraffen wegen Krankheit eingeschläfert werden mußten. Was das mit der Schnüsse Tring zu tun hat? Nun, die Kammerkätzchen und Kammerdiener riefen eine Spendenaktion ins Leben und sammelten für langhalsige Neuankömmlinge im Zoo.

Eine der beiden Giraffen hört heute - natürlich - auf den Namen „Kathrinchen“. Die Bezeichnung trägt auch die Haupttänzerin der Gruppe.


 

1996:
Viel tat sich in der Vorstandsetage der Schnüsse Tring. Präsident Wolfgang Nagel stellte nach der Session sein Amt zur Verfügung, und so wurde das Rad der Posten teilweise neu gedreht. Vorsitzender und Geschäftsführer wurde Dieter Kaspers zweiter Vorsitzender und Schatzmeister Michael Janovic. Literat war Charly Sünder, Organisationsleiter Friedhelm Lünenbach und Schriftführer Hubert Rodenbücher.

Den Senatsvorstand komplettierten Dieter Pennartz, Dieter Lorent, Dieter Kaspers und Ralf Brause. Das Amt des Präsidenten blieb mithin verwaist. Für die Sitzungsleitung in der Session 1997 entschied sich der Vorstand für Wolfgang Acht. Und so war das Motto des Rosenmontagszuges wie gemalt für die Schnüsse Tring: „Nix bliev wie et es, aber wir werden das Kind schon schaukeln.“


 

1997:
Seine Feuertaufe als Sitzungspräsident bei der Schnüsse Tring erlebte Wolfgang Acht am Sonntag, 19. Januar 1997. Sonja Hoffmann, Kathrinchen der Jugendtanzgruppe überreichte ihm als Glücksbringer einen Marzipankuchen in Kammerkätzchen-Form. Tanzgruppen-Trainerin Inge Kürsch-Dreesbach erhielt zudem den Festkomitee-Verdienstorden in Gold: 28 Jahre lang hatte sie bei den Kammerkätzchen mitgetanzt, davon lange Jahre als Kathrinchen. Heute trainiert sie die Gruppe.


 

1998:
„Die Präsidentenkette steht nicht nur für Prunk, sondern auch für harte Arbeit“ -Festkomitee-Präsident Hans-Horst Engels machte den Jecken bei der großen Sitzung mit Damen am Sonntag, 1. Februar 1998, klar, daß das Führungsamt nicht unbedingt immer ein Zuckerschlecken ist. Vor Beginn des Programms führte er Sitzungspräsident Wolfgang Acht und Vorsitzenden Dieter Kaspers in ihre Ämter ein. Denn: Der Vorstand hatte sich jetzt entschlossen, eine Doppelspitze an die Spitze der KG zu stellen.

Eine offizielle Einführung hatte in der letzten Session nicht stattgefunden, also wurde sie jetzt einfach nachgeholt. Stolz schwenkte die Jugendtanzgruppe bei der Freitag-Sitzung am 20. Februar 1998, ihren ,,Närrischen Oscar“. einen Tag vorher hatten sie sich die Auszeichnung als Kölns beste Tanzgruppe in der Redaktion des Express abgeholt.

Jens Hermes erhielt die Urkunde für elf Jahre Mitgliedschaft - obwohl er mittlerweile im Korps der Blauen Funken als Tanzoffizier tätig war.


 

1999:
Und wieder eine Änderung in der Sitzungsleitung. Seine erste Bewährungsprobe bestand Dieter Kaspers jetzt auch als Sitzungsleiter bei der "Schnüsse Tring". Beim Auftritt der Jugendtanzgruppe Kammerkätzchen und Kammerdiener, die ihr 30jähriges Bestehen feierte, stellte Gruppenleiter Harald Kaspers gleich klar: ,,Unseren Jubiläumstanz zeigen wir ausschließlich in dieser Session. Im nächsten Jahr wird es wieder etwas neues geben.“

„Nur die Liebe zählte“ bei der Kathrinchen-Sitzung am Donnerstag, 4. Februar 1999. Mitten in die Sitzung platzte Sat 1-Moderator Kai Pflaume, drehte für seine gleichnamige TV-Sendung. Da waren die jecken Wiever, darunter die Gattin des chinesischen Wirtschaftsattaches Ying He als Teufelchen verkleidet natürlich ganz aus dem Häuschen.

Im Herbst wurde die Aktion: Ein Denkmal für Köln - Joseph Roesberg - ins Leben gerufen. Joseph Roesberg geboren am 31.8.1824, verstorben 22.7.1871, war einer der bedeutendsten Volksdichter und Komponisten des 19. Jahrhunderts. Er schrieb auch unter anderem das Lied - unser KG-Lied - vom „Schnüsse Tring“.

Zum bevorstehenden 100jährigen Jubiläum der Gesellschaft - am 13.01.2001 - ist es dem Präsidenten Dieter Kaspers, nach viel Schriftverkehr mit der Denkmalbehörde gelungen, das neugotische Denkmal von Joseph Roesberg auf dem Friedhof Melaten wieder zurückzubekommen. In vielen persönlichen Gesprächen durch unseren Ehrensenator Gottfried Fix mit dem Konservator der Stadt Köln, Herrn Dr. Beines, wurde dies möglich. Gottfried Fix hatte das Denkmal von Joseph Roesberg vor der willkürlichen Zerstörung sichergestellt.

Am 2.10.1999 wurde mit der Unterstützung einiger Firmen, sowie dem Steinmetzbetrieb Heuter der Rücktransport zuerst bis in die Werkstatt des Steinmetzbetriebes vorgenommen. Hier sollte der Stein restauriert werden. Die Kosten hierfür, die zum damaligen Zeitpunkt nicht überschaubar waren, sollten durch Spenden gedeckt werden.


 

2000:
Zwei Bühnen in der Flora mit einem parallelen Programm? Warum eigentlich nicht. Normalerweise wirbeln sie auf den Brettern der Kölner Karnevalsbühnen. Doch mit ihrer allerersten Mottositzung ging die Tanzgruppe Kammerkätzchen und Kammerdiener der KG "Schnüsse Tring" ganz neue Wege.
,,So haben wir gleich einen richtigen Zug in der Sitzung, es geht sozusagen Schlag auf Schlag. Ist die Nummer auf der einen Bühne beendet, geht es gleich auf der anderen Seite weiter“, erklärt der stellvertretende Tanzgruppenleiter Axel Busse.

Stimmt: Denn Wartezeiten, die die Musikgruppen beim Aufbau von Verstärkern und dem Anschluß von Kabeln benötigen, entfallen bei dieser Sitzungsvariante. Außerdem kommt auf diese Weise sofort Bewegung in den Saal - denn „um das Schauspiel zu verfolgen, müssen sich die Gäste immer wieder drehen“, so Busse. Und es gibt noch einen weiteren Vorteil: Schlechte Plätze gehören jetzt der Vergangenheit an. Denn jeder sitzt mal hinten und mal vorne, je nachdem vor welcher Bühne er plaziert ist.

Zeit für lustige Zwiegespräche von „Bühne zu Bühne“ nahmen sich auch die beiden Moderatoren Tanzgruppenleiter Jörg Orth im Mauskostüm auf der einen und Oberkammerdiener Ralf Knappe als fesche Alpenzenzi auf der anderen Seite. „Tut mir leid, daß wir uns den Saal mit den Buure dort hinten teilen müssen. Schaut lieber zu uns, da findet das knackigere Programm statt“, witzelte mal der eine, mal der andere.

„Loß mer fiere wie die Buure“ lautete das Motto - und das Publikum nahm das Experiment begeistert an. „Die haben mich ja fast rausgeklatscht. Ist das ein Wahnsinn“, staunten selbst so gewiefte Karnevalisten wie „Werbefachmann“ Bernd Stelter. Die Blauen Funken hatten sogar einen nicht unterschätzenden Vorteil. Während der Regimentsspielmannszug zur „feschen Zenzi“ auf die Bühne zog, wirbelte das Tanzpaar bei den „Buure“ über die Bühne. Und auch Krageknöpp, Räuber, Botterblömche und Paveier ließen sich von der Stimmung im Saal so richtig treiben.

In einer eigens für den Abend hergestellten kleinen Zeitung, dem „Dachhaas“, hatten die Kammerkätzchen und Kammerdiener das Prinzip der „neuen“ Veranstaltung erklärt und die Gäste gebeten: „Lebt unser Motto für den heutigen Abend so richtig aus. Übrigens, für alle Imis: „Dachhaas“ bedeutet op kölsch Katze -Kammerkätzchen eben.

Bei der Familiensitzung am 6. Februar 2000 war hoher Besuch zur Schnüsse Tring gekommen: Festkomitee-Präsident Hans-Horst Engels führte feierlich Dieter Kaspers in sein neues Amt als Präsident ein - mit Präsidentenkette, -pritsche und -mütze. ,,Manchmal können diese Insignien schwer auf den Schultern liegen. Doch ich hoffe, daß Dir die Schnüsse Tring immer genügend Unterstützung gibt“, so Engels.

Die Jugendtanzgruppe von Kammerkätzchen und Kammerdiener wurde übrigens nach dem Rücktritt von Gruppenleiter Harald Kaspers von Uli Adrian und Michael Laase kommissarisch geleitet. Nach der Session übernahm Jörg Orth die Leitung über beide Tanzgruppen.

Ein eindrucksvolles Kapitel Karnevalsgeschichte ging bei der Freitagsitzung am 3. März 2000 zu Ende. Oberkammerkater Heinz Holter trat nach 18 Jahren von seinem Amt zurück. In einer Szene der Kammerkätzchen-Polka stemmte er jahrelang - und das in der Regel mehrfach am Abend - gleich drei Tänzerinnen in die Höhe. Ein karnevalistischer Kraftakt, den ihm bislang niemand streitig gemacht hat. Doch: Es wird Zeit, daß Jüngere in den Vordergrund treten“, hatte Heinz Holter vor der Session entschieden. Seine Kammerkätzchen und Kammerdiener und natürlich die Schnüsse Tring bereiteten ihm einen würdigen Abschied. BDK-Präsident Franz Wolf ehrte ihn mit dem BDK-Verdienstorden in Silber, Präsident Dieter Kaspers überreichte ihm die höchste Auszeichnung der KG, die Dankmedaille in echtem Sterling-Silber. Und Tanzgruppenleiter Jörg Orth ernannte ihn zum Ehrenoberkammerkater - mit der Tanzgruppe, der Jugendtanzgruppe, den Lyskircher Hellige Knäächte und Mägde und den Rheinmatrosen als lebendes Bühnenbild im Hintergrund. Einen Wunsch Holters wird ihm die Tanzgruppe übrigens gerne noch erfüllen: „Meine Tanzkarriere möchte ich gerne in der nächsten Session ganz beenden - und zwar so, wie sie begonnen hat: als ganz normaler Kammerdiener in schwarzweiß gestreifter Weste.“ Ein freiwilliger Rücktritt ins zweite Glied also - das ist nicht unbedingt üblich im kölschen Fasteleer.

Sonntag, den 28. Mai 2000 beim 19. Familientag am Schnüsse Tring Brunnen erlebten die Besucher und anwesenden Mitglieder ein geschichtliches Ereignis. Präsident Dieter Kaspers war es gelungen zu diesem Anlaß einen Ratsbeschluß zu erwirken. So wurde in Anwesenheit von unserem E.M. und 1. Bürgermeister (heute O.B.) Fritz Schramma und dem Bezirksvorsteher von Ehrenfeld Josef Wirges, dem Festkomitee-Präsidenten Hans Horst Engels mit einigen Vorstandskollegen und unserer Geistlichkeit E.M. Pfarrer Ernst Fey und E.M. Pastor Josef Embgenbroich, der Platz auf dem unser Schnüsse Tring Brunnen seit 1982 steht, nach dem Texter und Komponisten des Schnüsse-Tring-Liedes „Joseph Roesberg - Platz“ benannt. Damit hat die Gesellschaft gleichzeitig für die Geschichte Kölns einen wichtigen Beitrag geleistet. Die postalische Anerkennung des Platzes erfolgte jedoch erst am 25. Oktober 2000. Von jetzt an heißt die Adresse der Ev. Kirche Dreifaltigkeitskirche am Joseph Roesberg - Platz Nr. 1, 50827 Köln.

Am 1.11.2000 erstrahlte ebenfalls das Grab von Joseph Roesberg wieder in seinem alten Glanz. Auch Herr Wolfgang Oelsner kann bei seiner Begehung des kölschen Geschichtspfades über den Friedhof Melaten mit Freude sagen, daß der Geschichtspfad durch die Restaurierung und Wiederherstellung dieses Grabes aufgewertet wurde.

Wir, die "Alte Kölner Karnevalsgesellschaft Schnüsse Tring 1901 e.V.", haben damit zu Beginn unseres 100jährigen Jubiläums einen wichtigen Beitrag geleistet.


 

2001
13.01.2001 unser100-jähriges Jubiläum. Die Geburtstagsgala fand mit der gesamten Gesellschaft in der "Flora" statt. Im Februar des gleichen Jahres wurde das 100jährige mit vielen Vertretern Kölner Karnevalsgesellschaften und engen Freunden der KG im Kristallsaal der Kölner Messe gefeiert. Unter anderem waren als Gäste und Reder geladen: der Präsident des Bundes Deutscher Karneval, Franz Wolf, Festkometee-Präsident Hans-Horst Engels sowie der damalige Oberbürgermeister der Stadt Köln, Fritz Schramma, der als Geschenk dieEhrenplaketteder Stadt Köln überreichte.


 

2005
50-jähriges
Bestehen der Tanzgruppe "Kammerkätzchen und Kammerdiener". Mit diesem Fest wurde dieses großartige Jubiläum in den Satory-Sälen gefeiert. Präsident, der Senat und die Elferräte saßen als Gäste im Publikum. Als Überraschung traten alle Tanzgruppen der Kölner Karnevalsgesellschaften auf. Ebenso eine Überraschung war eine große Gruppe "ehemaliger" Kammerkätzchen und Kammerdiener mit einem "Jubliäumstanz" auf. Die Älteste dieser Gruppe war immerhin schon 50 Jahre jung.

Im gleichen Jahr feierte der Senat mit seinem Senatspräsidenten Dieter Pennartz sein 50-jähriges Bestehen. Ohne einen Senat kann keine Gesellschaft bestehen. Am 23. Januar 1954 ernannte Heinz Thiebes (Präsident) spontan Karl Heinen zum Ehrensenator, ohne bis dahin einen Senat zu haben. Der wude schnellstens durch Otto Kinzel als Senatspräsident gegründet. Bis heute ist der Senat ein wichtiges Organ der Gesellschaft.

Am 06. September 2005 war die Gründungsversammlung des "Großen Rates". Seine Aufgabe besteht aus der Pflege des Brauchtums und die Förderung und Unterstützung der Jugendarbeit. Motto des "Großen Rates" Miteinander-Füreinander


 

2005/2006
Premiere: wir bekamen ein eigene Fernsehsitzung, und zwar die "ZDF-Damensitzung" bzw. "Kathrinchensitzung". Geleitet wurde sie vom Präsidenten Dieter Kaspers und war ein voller Erfolg.


 

2007
Die Jugendtanzgruppe "Kammerkätzchen und Kammerdiener" war die beste Jugendtanzgruppe und haben den"Colonaden-Pänz-Pokal" gewonnen!


 

2008
Am 11. August 2008 verstarb nach 25 Jahren aktiver Zeit in der KG der Senatspräsident Dieter Kaspers. Während dieser Zeit können u.a. die Modernisierung des Schnüsse-Tring-Brunnens, die Restaurierung des Grabsteins von Joseph Roesberg, die Ausrichtung der 100-Jahrfeier sowie die Benennung des "Joseph-Roesberg-Platzes! am Schnüsse-Tring-Brunnen genannt werden.

Im September 2008 wurde von der Gesellschaft der neue Präsident gewählt. Achim Kaschny. Er war bereits Geschäftsführer im Vorstand und hatte schon in dieser Position die Geschicke der Gesellschaft mit geleitet.


 

2009
Im Börsensal der IHK überreichte der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, Markus Ritterbach, dem neuen Präsidenten Achim Kaschny als äußeres Zeichen seiner Präsidentschaft Mütze, Kette und Pritsche. Sein Motto:

Vieles muss verändert werden - um Bewährtes zu erhalten.

Im Januar 2009 wurde das Schnüsse-Tring-Lied 150 Jahre alt. Mit einem Konzert in der Musikhochschule in Köln mit vielen Gästen wurde dieser Geburtstag gefeiert. Ledwig Sebus sang nach seinem Potpourrie den Gesellschaftsmarsch. Er wurde extra für die Gesellschaft geschrieben.

Unser Senat wurde 55 Jahre! Die "Kölsche Fete" wurde ausgerichtet vom Senatspräsidenten Peter Kloiber und seinen Senatoren. Sie fand im Januar 2009 in der Event-Halle in Köln-Ossendorf statt. Die Ossendorfer Nachbarschaft wie auch viele Kölner Karnevalisten trafen sich dort.

Auch im Jahr 2009 gewann unsere Jugendtanzgriuppe "Kammerkätzchen und Kammerdiener" wieder den "Colonaden-Pänz-Pokal" als beste Jugendtanzgruppe!


 

2011
Am 10. November 2011 spielten die "Kammerkätzchen und Kammerdiener" in der 19. Staffel der international erfolgreichen RTL-Serien "Alarm für Cobra 11" mit. Sie traten dort im Rahmen der Serien für eine Folge, die im Kölschen Karneval spielte, mit auf.


 

2012/2013
18. August 2012
: Die "Schnüsse Tring" stellt das Kölner Dreigestirn??

27. August 2012: Wir sind Kölner Dreigestirn!!

Prinz Ralf III (Görres), Bauer Dirk(Königs), Jungfrau Katharina (Axel Busse)

Seit 111 Jahren wird erstmals von der KG Schnüsse Tring das Kölner Dreigestirn gestellt. Dem Präsidenten Achim Kaschny, Literaten Thomas Hoffmann und dem gesamten Festkomitee Kölner Karnevalist ist es zu verdanken.

02. Januar 2013:Einmarsch des designierten DreigestirnsPrinz Ralf III,Bauer Dirk,Jungfrau Katharinaunter großer Anteilnahme der "Schnüsse-Tring-Famillich" in die Hofburg, Hotel Pullman Köln - bis Aschermittwoch, 13.02.2013, "Rückzugsort" der Drei.

04. Januar 2013: Prinzenproklamation im Kölner Gürzenich. Alle 1338 Sitzplätze waren besetzt. Es war eine "rauschende (Ballnacht) Prinzenproklamation". Mit ihren Reden und dem extra aufgenommenen Song "Karneval em Bloot" gaben sie alles, was das Motto hergeben konnte. Sie waren Profis auf einem ihnen völlig unbekannten Terrain und haben alles bestens gemeistert.

11. Januar 2013: Rosenmontag. Was für ein Rosenmontagszug. Kilometer- und stundenlang zieht er durch die Kölner Straßen. Millionen Menschen schauen wieder zu - stehen am Zugweg oder schauen im TV, PC oder wo auch immer. Bunt und schön - aber eben riesig lang. Auf den beiden letzten Prunkwagen:Jungfrau Katharina(Axel Busse) undBauer Dirk(Königs) werfen Kamelle, Strüßjer und Pralinen nach Herzenslust. Sie haben viel Freude auf dieser Fahrt. Den Schluss des Lindwurms bildet immer der Prinzenwagen. Ein gewaltiger wunderschöner Prunkwagen - hoch oben er:Prinz Ralf III. Nach über 5 Stunden und Beginn der Dunkelheit ist auch diese Fahrt zu Ende - ein Mammutprogramm für die Drei geht auf das Ende zu. Sie haben alles mit Bravour und Freude gemeistert. Wir sind stolz auf sie.

16. März 2013:Gala-Veranstaltung der Mitlieder und Freunde der "Schnüsse Tring" 1901 e.V. zur Verabschiedung "unseres" Dreigestirns im "Hotel im Wasserturm" in Köln.Prinz Ralf III,Bauer DirkundJungfrau Katharinahaben noch einmal ihren Smoking angezogen und die Ovationen ihrer Mitglieder genossen, die ebenfalls in "Gala" erschienen waren. Wicky Junggeburth, der als Prinz Wilfried I 1993 erstmals ein Lied gesungen hat, das den kölschen Fasteleer erobert hat, führte die Anwesenden auf eine karnevalistische Zeitreise.

Ein besonderer Moment war die Übergabe des original Notenheftes des "Schnüsse-Tring-Liedes" aus dem Jahr 1859, das Herr Schmitz-DuMont der KG feierlich überreichte.

Es war ein bewegender "Abschied" und auch ein großer Abschnitt im Leben der Drei.