INTERVIEW mit Thomas Glöckner. UMGANG. BAUSUBSTANZ. NS-ZEIT. am 18.11.2020

18:00-19:30

Seit nunmehr 20 Jahren gibt es in der Stadt Nürnberg Diskussionen über den Umgang mit der Bausubstanz des nationalsozialistischen Größenwahns.

Der renommierte Architekt Thomas Glöckner beantwortet die, wie er meint „fränkisch-bescheidenen“ Pläne der Stadt nun mit einem architektonischen Lösungsansatz, den er als „Pragmatischen Imperativ“ für das Gelände umschreibt. Er will die baulichen Relikte der Zeppelintribüne für Kunst und zur Schaffung von Kunst mit einem Glasquader überformen. Die Kongresshalle soll künftig samt Innenhof Heimat der „Internationalen Kunstdecennale“ werden.

Die Relikte werden weitergebaut, ohne auf ihren ursprünglichen Bestimmungszweck einzugehen. Auf diese Weise, meint er, können sie von ihrem toxischen Geist befreit werden.

Für Thomas Glöckner gilt, „dass Bauvorhaben heute mehr denn je eine über die reine bauliche Tätigkeit hinausgehende, weit reichende Auseinandersetzung mit der Gesellschaft, der Umwelt und dem Wandel erfordern. In Zeiten, in denen der Wechsel das einzig Beständige zu sein scheint, sei es notwendig, eine neue Baukultur zu initiieren. Für ihn müssen zukunftsorientierte Gebäude Nachhaltigkeit repräsentieren. Sie müssen sich den Veränderungen anpassen können und intelligent sein.

In diesem Sinne sind wir gespannt auf seinen Planvorschlag und seine fachlichen Erläuterungen dazu, ein spannendes Interview zur Thematik „Umgang mit der Bausubstanz der NS-Zeit“ und eine anschließende rege Diskussion mit Euch. Wir bitten um zahlreiche Teilnahme, da es sich um ein Pilotformat handelt und wir gerne Eure Meinung zu diesem neuen Format wissen wollen.

Veranstaltet von: