Führung: ROCKYWOOD - Ein nachhaltiges Mikroquartier entsteht am Hafen Offenbach am 10.07.2023

Treffpunkt: Hafen Offenbach - Blauer Kran
(Google Maps)
17:30
Anmeldeschluss: 07.07.2023
Abmeldeschluss: 07.07.2023
Veranstaltungsort:
Präsenz
Programmpunkte:

Wir laden zur Führung im Hafen Offenbach ein. Auf dem Programm steht eine Einführung in die Entwicklung des Hafens Offennach durch die Projektleiterin Sukhjeet Bhuller von der OPG Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft mbH. Anschließend stellt Herr Achim Nagel, Geschäftsführer PRIMUS developments GmbH sein Projekt ROCKYWOOD vor.

 

Agenda:

17:30 Treffen am Blauen Kran, Hafen Offenbach

17:45 – 18:15: Vortrag Sukhjeet Bhuller zur Entwicklung Hafen OF

18:30 Führung ROCKYWOOD mit Achim Nagel (Hafenallee 19, 63067 Offenbach am Main; Mainseite)

Bis ca. 20 Uhr;

Anschließend Hafen 2 (selbstkostenbasis)

  

Zum Projekt ROCKWOOD:

Der Hamburger Projektentwickler PRIMUS developments GmbH engagiert sich ein weiteres Mal bei der Revitalisierung des Hafens Offenbach. Nur einen Steinwurf entfernt von seinem 2019 fertiggestellten Wohnbauprojekt MARINA GARDENS lässt das von Achim Nagel geführte Unternehmen am Hafenbecken zwischen dem EVO-Kohlelager und dem Neubaugrundstück der Hochschule für Gestaltung (HfG) ein fünfgeschossiges Büroensemble aus zwei Gebäuden errichten und setzt dabei auch wieder auf den nachwachsenden Baustoff Holz.

 

Auf rund 10.000 Quadratmetern entsteht ein vitales Mikroquartier mit zwei fünfgeschossigen Bürogebäuden um einen öffentlichen Platz. Das vom Berliner Architekten Eike Becker entworfene Ensemble besteht aus dem freigestellten Solitär ROCKY an der Hafenpromenade und dem L-förmigen Holzmodulbau WOOD entlang der Hafenallee. Mit ihren begrünten Dächern umschließen sie den erhöhten Platz, Playground genannt, der mit Bäumen und bunter Möblierung ausgestattetet ist. Auf dem Dach der ebenerdigen Garage mit rund 60 Stellplätzen, ergibt sich ein attraktiver Ort mit Blick auf die Frankfurter Skyline und den Main. Es ist ein besonderes Projekt: Zum einen wird es zu wesentlichen Teilen aus Holz als nachwachsendem Rohstoff in Modulbauweise umweltfreundlich unter besonders guten Arbeitsbedingungen in der Halle gefertigt. Zum anderen konnten hier besonders gut die sozialen und ökologischen Ziele erreicht werden und ein inklusiver Mehrwert für die Menschen in der Nachbarschaft geschaffen werden. Der öffentliche Platz lädt zum gemeinsamen Spielen, Quatschen und Entspannen ein. Der gemeinnützige Boxclub werde dabei vielen Jugendlichen ein zweites zu Hause bieten.

 

New Work mit Ausblick

 

Im Nordwesten des Areals, an der Uferpromenade des Hafenbeckens, befindet sich der freigestellte Solitär ROCKY in Massivbauweise: stützenfreie Loftbüros auf vier Etagen jeweils 400 Quadratmeter große Flex-Büros. Die bodentiefen Fenster bieten Aussicht auf den Offenbacher Hafen und die Frankfurter Skyline. Als Gegenstück entsteht im Südwesten das winkelförmige Holzhybridgebäude WOOD mit rund 8.000 Quadratmeter flexibler Bürofläche – trotz Holzmodulbauweise mit Spannweiten von bis zu elf Meter. Seine vier auf einem Betonsockel ruhenden Obergeschosse werden in Holzmodulbauweise errichtet. Die Holzoberflächen der Konstruktion werden auch im Inneren sichtbar sein und eine warme Arbeitsatmosphäre schaffen. Der WOOD erhält im Erdgeschoss eine Glasfassade mit Aluminium-Pfosten und in den Obergeschossen eine vorgehängte Holzlamellen-Fassade. Rund drei Meter breite, sich zum Playground öffnende Laubengänge mit Edelstahlseilnetzen als Absturzsicherung erschließen die Obergeschosse und bieten Raum für sozialen und interdisziplinären Austausch.

 

 

Nachhaltigkeit – ökologisch und sozial

 

„ROCKYWOOD ist ein ökologisches, nachhaltiges Projekt und setzt Maßstäbe im ressourcenschonenden Bauen“, erklärt Bauherr Achim Nagel, Inhaber PRIMUS developments. Sein Unternehmen hatte sich mit dem Studentenwohnheim WOODIE in Hamburg-Wilhelmsburg als eines der ersten realisierten und mehrfach ausgezeichneten Projekte in Holzmodulbauweise einen Namen gemacht. Dank der seriellen Vorproduktion ließ sich die Bauzeit drastisch reduzieren. „Zudem erzielen wir mit dem natürlichen Baustoff Holz eine hervorragende Umweltbilanz“, erklärt Achim Nagel, „Holz bindet CO2, ist leicht und stabil, gut zu verarbeiten, isoliert gut und reguliert das Raumklima.“ Inzwischen hat PRIMUS sein WOODIE-Konzept auf anderen Gebäudetypen weiterentwickelt – wie zuletzt im Berliner Regierungsviertel mit dem Projekt LUISE. Hier entstanden 450 Büroarbeitsplätze für den Deutschen Bundestag; und auf der Lübecker Wallhalbinsel wird ein dreigeschossiges Hotel mit 160 Zimmern in Holzmodulbauweise entstehen.

 

Für die Holz-Module vom WOOD im Hafen Offenbach werden ca. 2.600 Kubikmeter Holz verarbeitet, die über 2.600 Tonnen CO2 binden. Bauherr PRIMUS geht jedoch noch einen Schritt weiter. Nach dem von ihm entwickelten Kreislaufkonzept WOODCYCLE soll das verbaute Holz nachgepflanzt werden. In einem Zeitraum von 40 Jahren soll das Holz nachwachsen, das bei ROCKYWOOD verbaut wurde. Die Bauzeit von ROCKYWOOD wird rund 17 Monate betragen und Ende 2023 abgeschlossen sein. Die Halbierung der Bauzeit gegenüber einem konventionell erstellten Gebäude ist im Wesentlichen durch die serielle Holzmodulbauweise von Kaufmann Bausysteme (KBS) möglich. PRIMUS und KBS haben bereits bei dem Studentenwohnheim WOODIE in Hamburg und beim Abgeordnetenhaus LUISE in Berlin gezeigt, wie es geht. Achim Nagel, Geschäftsführer der PRIMUS developments: „ROCKYWOOD wird der Prototyp eines neuen Gebäudetyps, der zeigt, wie mit den Mitteln der Digitalisierung das NEUE BESSERE BAUEN am Anfang der Zukunft des Bauens funktioniert.“ Auch in Hinblick auf die Zirkularität geht PRIMUS neue Wege und setzt beim ROCKYWOOD das erste Mal auf die Etablierung des Materialkatasters: „Wir müssen die Potentiale der digitalisierten Planung nutzen, und Neubauten in Zukunft als Materialbank verstehen“, sagt Lorenz Nagel. Die Plattform Madaster und der daraus resultierende Materialkataster ermögliche, so Lorenz Nagel, die jetzt verbaute Graue Energie zukünftig als Goldene Energie zu nutzen.

 

Nachhaltigkeit versteht sich hier auch jenseits klimagerechten Bauens: Durch die gemeinsame Anstrengung ist es den Akteuren gelungen, den Boxclub Nordend an dessen Standort im Hafen zu erhalten. Der bundesweit bekannte und für seine Präventions- und Integrationsarbeit vielfach ausgezeichnete Boxclub ist für die Dauer der Bauzeit übergangsweise in einem Pavillon auf dem Hafen-Grundstück untergebracht worden und erhält im Neubau neue Räumlichkeiten.

Aktuelle Pressemitteilung unter:

Gewerbeentwicklung im Hafen schreitet weiter voran: Richtfest für „Rockywood“ | Stadt Offenbach

Veranstaltet von:
Kontakt: