Nach fast vier Jahren des Sanierens und Umbaus ist das alte Heizwerk auf dem Erfurter Brühlgelände nunmehr auch offiziell eingeweiht worden. In Erfurts größtes Industriedenkmal aus dem 20. Jahrhundert sind laut Investorengruppe ein zweistelliger Millionenbetrag geflossen. Entstanden ist ein Büro- und Kulturort mit Appartementhotel. In die Büros sind unter anderem Architekten, die Digitalagentur Thüringen, eine Marktforschungsgesellschaft und ein Immobilienunternehmen eingezogen.
Im ehemaligen Kesselraum des Heizhauses können Konzerte, Firmenevents, Podiumsgespräche oder Filmabende veranstaltet werden. Der Saal bietet Platz für knapp 1.200 Gäste.
Das alte Heizhaus, das jetzt unter dem Namen "Zentralheize" firmiert, stand jahrzehntelang leer. Das 1915 errichtete Gebäude ist eines der größten Industriedenkmale in Erfurt. Es war einst als Teil der "Königlich-Preußischen Gewehrfabrik" gebaut worden. Von 1923 an wurde das Heizwerk als Schreibmaschinenfabrik der AEG Deutsche Werke AG genutzt, ab 1936 firmierte die Anlage unter dem Namen "Olympia Schreibmaschinenwerk Erfurt AG".