Russisches Haus der Wissenschaft und Kultur, Friedrichstraße 176–179, 10117 Berlin
(Google Maps)
14:00

Ab 1929 wirkten mehr als 60 Maler, Grafiker, Fotografen, Designer, Architekten und Städtebauer von Moskau und Leningrad über Perm, Swerdlowsk, Solikamsk, Magnitogorsk, Orsk, Ufa, Nowosibirsk, Nowokusnezk, Kemerowo bis Samarkand, Taschkent und Wladiwostok gestaltend mit am Aufbau neuer Industriewerke und Städte in der Sowjetunion. Ihre heute weitgehend unbekannte Tätigkeit in diesem östlichen Land war ein schöpferisches und aufreibendes Dasein zwischen Traum und Wirklichkeit, Anspruch und Anpassung, das ein Drittel dieser Spezialisten und Emigranten nicht überlebte. Dennoch schrieben sie alle auf faszinierende Weise mit an einem spannenden Kapitel des deutsch-russischen Kulturerbes im 20. Jahrhundert, das dieser Vortrag anhand von Erinnerungen, Recherchen und Kommentaren charakterisiert.

Referentin:        Astrid Volpert
Astrid Volpert, freiberufliche Dipl.-Kulturwissenschaftlerin und Publizistin, Berlin. Arbeitsgebiete: zeitgenössische bildende Kunst, Zeitgeschichte und Bauhaus-Themen; Mitherausgeberin und Mitautorin der Lew Kopelew gewidmeten Bände zu den deutsch-russischen Kultbeziehungen im 20. Jahrhundert (München 2005/06, Moskau 2010), Initiatorin und deutsche Kuratorin des Netzwerkes „Bauhaus im Ural“ (2007-2013), zuletzt Mitarbeit im DfG-Projekt „Bewegte Netze. Bauhausangehörige und ihre Beziehungsnetzwerke in den dreißiger und vierziger Jahren“(2013-2016).

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