Der Kölner Dom und die Juden am 14.10.2023

Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln (Foyer)
(Google Maps)
10:00
Teilnahmegebühr externer Teilnehmer: 19,00 Euro

Sowohl das Judentum als auch das Christentum können auf eine mindestens 1700-jährige Geschichte in der Stadt Köln zurückblicken. Wie kein anderes Bauwerk spiegelt die Ausstattung des Domes das ambivalente Verhältnis der christlichen Mehrheitsbevölkerung zur jüdischen Gemeinde im hohen und späten Mittelalter. Es entwickelte sich von Duldung und einem mehr oder weniger friedlichen Nebeneinander hin zu einer zunehmenden Ausgrenzung und offenen Feindseligkeit und gipfelte schließlich im blutigen Pogrom von 1349 und in der Vertreibung der Juden aus der Stadt 1424. Es finden sich Kunstwerke im Dom, die sich die jüdische Überlieferung aneignen und christlich deuten, damit aber auch auf die jüdischen Wurzeln des Christentums verweisen. Vor allem gibt es aber zahlreiche offen feindselige, diffamierende und polemische Darstellungen. Sie zeugen von einem ausgeprägten christlichen Antijudaismus, der in zahlreichen Pogromen mündete und eine wesentliche Quelle für den späteren Antisemitismus bildet. Auch aus dem 19. und 20. Jahrhundert finden sich im Dom neben Stiftungen, die vom regen Anteil jüdischer Bürger an der Domvollendung erzählen, noch Bildwerke, die abwertende judenfeindliche Stereotype und Klischees wiederholen.

Auf unserem Rundgang durch die Kölner Kathedrale setzen wir uns vor Ort exemplarisch mit einigen Kunstwerken auseinander, welche den christlichen Blick auf das Judentum widerspiegeln und von denen wiederum einige Darstellungen Zeugnisse einer durch Jahrhunderte tradierten Judenfeindschaft der Kirche sind.

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