Innovationspreis 2007

Neue Filter für den Mobilfunk

Erlangen – Dr.-Ing. Andreas Link heißt der Preisträger des Innovationspreises Mikroelektronik 2007. Der vom Förderkreis für die Mikroelektronik e.V. ausgeschriebene Preis wurde im Rahmen des 31. Tages der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik der Universität Erlangen-Nürnberg durch den Vorsitzenden Dr. Dietrich Ernst überreicht.

Dr. Link schrieb seine prämierte Doktorarbeit „FBAR-RESONATORFILTER FÜR MOBILFUNKENDGERÄTE“ bei Prof. Dr. Robert Weigel, Lehrstuhlinhaber für Technische Elektronik der Universität Erlangen-Nürnberg. Inzwischen arbeitet Dr. Link bei der EPCOS AG.

Die zukünftigen Handys werden auf vielen unterschiedlichen Frequenzen funken. Neben den bekannten Netzen der Mobilfunkunternehmen müssen Empfangsmöglichkeiten für z.B. funkbasierte Computernetze (WLAN) oder das amerikanische GPS zur Satellitennavigation in ein kleines Gerät eingebaut werden. Dafür benötigt man neue Filtertechnologien. Eine besonders attraktive Methode wurde von Dr. Link entscheidend und erstmalig umgesetzt. Durch seine Entwicklungen können diese Filter nun mindestens doppelt so schnell entwickelt werden wie bisher. Außerdem sind sie kleiner und kostengünstiger in der Herstellung.

In jedem modernen Handy sind heute bis zu 10 sogenannte "mikroakustische" Frequenzfilter enthalten, mit denen die einzelnen GSM- und UMTS-Frequenzbänder mit hoher Güte herausgesiebt werden können.

Für viele neue Anwendungen der zukünftigen Mobilfunkgenerationen sind dabei statt den bisher eingesetzten sogenannten "SAW-Filtern" sogenannte "FBAR-Filter" vorgesehen, die in Europa von EPCOS, Infineon Technologies und NXP Semiconductors entwickelt werden.

Mit der neuen von Dr. Link in Kooperation mit EPCOS entwickelten Designmethodik können solche FBAR-Filter nun erstmals ohne Re-Design kostengünstiger hergestellt werden. Damit konnte EPCOS als erstes FBAR-Produkt einen Duplexer für das amerikanische PCS-Band im Markt platzieren und bis heute bereits über 10 Millionen mal verkaufen.